Krippenausstellung
Im Erdgeschoss markiert ein blauer Türbogen den Durchgang in die Welt des „gefrorenen Theaters“, den Krippenraum.
Wenn man den Krippenraum betritt, fällt auf der rechten Seite sofort die große Oberammergauer Kirchenkrippe mit der Hochzeit von Kana, dem Königszug und der Weihnachtskrippe auf. Für die 1742 fertiggestellte Oberammergauer Pfarrkirche St. Peter und Paul schufen die Schnitzer des Dorfes in einem Zeitraum von über 100 Jahren eine Kirchenkrippe. Anders als damals üblich war sie kein Auftragswerk, sondern die Figuren sind von Schnitzern und Verlegern aus Frömmigkeit und Gemeinsinn geschaffen und gestiftet worden.
Die ältesten Figuren stammen noch aus dem 18. Jahrhundert, die Mehrzahl aber wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefertigt. Die letzte große Erweiterung fand um 1860 mit der Szene der Hochzeit von Kana statt. Damit war die Krippe auf etwa 200 Figuren angewachsen und bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine bekannte Sehenswürdigkeit geworden. Auch König Ludwig II. kam 1872 nach Oberammergau in die Pfarrkirche, um die Krippe zu bewundern.
Neben weiteren, für die Oberammergauer Krippenkunst repräsentativen Krippen, werden auch Papierkrippen des bekannten Lüftlmalers Franz Seraph Zwinck (1748-1792), von dem z.B. die Fassade des Pilatushauses stammt, gezeigt.
Lüftlmalerkrippe
von Franz Seraph Zwinck
Bastelbogen aus Papier mit 26 Figuren und Krippenlandschaft
Preis: € 21,-
inkl. MwSt und zzgl. Versandkosten
Die historische Kirchenkrippe im Oberammergau Museum
Geschichte und Restaurierung, Bayrische Museen Bd. 29
Deutscher Kunstverlag, 2004
inkl. Kurzführer des Museums
Preis: € 9,80
inkl. MwSt und zzgl. Versandkosten
Bestellung gegen Vorauskasse zzgl. Versandkosten, E-Mail an: museum@gemeinde-oberammergau.de